IG Windkraft: Mit Ökoenergie Fluchtursachen begegnen

Wien (pts018/10.03.2016/10:50) – Auch wenn die Ursachen der weltweiten Fluchtbewegungen sehr komplex sind, haben die fossilen Energiequellen und der Klimawandel einen großen Anteil daran. Für beide Probleme gibt es eine gute Lösung: erneuerbare Energien. Sie tragen wesentlich zur Milderung und Beseitigung dieser Fluchtursachen bei. „Millionen Klima- und Energieflüchtlinge sind heute unterwegs“, stellt Hans-Josef Fell, Mitglied des Deutschen Bundestages 1998-2013 und Präsident der Energy Watch Group anlässlich des 12. Österreichischen Windenergiesymposiums AWES fest und fordert den forcierten Ausbau der erneuerbaren Energien als Gegenmittel.

So viel derzeit über Grenzzäune und akute Hilfe für Flüchtende debattiert wird, sowenig werden die Ursachen der Flucht diskutiert. Auch wenn die Gründe der aktuellen starken Fluchtbewegungen komplex sind, wird der Stellenwert der Energie- und Klimapolitik oft übersehen.

Fossile Energie als Fluchtursache

Die meisten aktuellen Kriege hängen direkt oder indirekt mit fossilen Energien zusammen und werden aus deren Erlösen finanziert. „Erdöl ist die Hauptfinanzquelle von IS, Al Qaida, Boko Haram, von Syriens Präsident Assad oder den sich bekriegenden sudanesischen Machthabern“, bemerkt Fell und ergänzt: „Der verstärkte Ausbau erneuerbarer Energien und der Ersatz fossiler Energieerzeugung können wesentlich zur Beseitigung und Milderung jener Probleme beitragen, welche weltweit Millionen Menschen zur Flucht zwingen.“

Flucht durch den Klimawandel

Neben der Abhängigkeit von fossilen Energiequellen und der dadurch entstehenden Konflikte, bewirkt die Nutzung von Öl, Kohle und Erdgas auch den Klimawandel. Dieser ändert in manchen Regionen der Erde das Lebensumfeld so dramatisch, dass bereits heute viele Menschen zur Flucht gezwungen werden. „Schaffen wir es nicht, den Klimawandel einzudämmen, werden zukünftig noch weit mehr Menschen keine Hoffnung auf Zukunft in ihrer Heimat mehr haben und sich gezwungen sehen, diese zu verlassen“, bemerkt Kilian Kleinschmidt, Internationaler Netzwerker, humanitärer Experte und Berater des österreichischen Innenministeriums. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) spricht sogar von 200 Millionen Klimaflüchtlingen, die derzeit auf der Flucht sind. „Die Ursachen für Flucht sind vielschichtig. So haben Dürrekatastrophen in Syrien, und die dadurch ausgelösten Fluchtbewegungen innerhalb des Landes, einen Anteil am Beginn der Syrienkrise“, bemerkt Fell und setzt fort: „Der arabische Frühling wurde auch angeheizt durch weltweite Rekord- Dürrekatastrophen, die die Weizenernte vernichteten und zusammen mit dem hohen Ölpreis die Preise dafür nach oben trieben.“

Erneuerbare Energien als eine Lösung

Gegen den Klimawandel sind bei der Energieerzeugung neben der Einsparung von Energie die erneuerbaren Energie das erste Mittel der Wahl. Die Windindustrie nimmt eine Schlüsselposition beim Klimaschutz, der Energiesicherheit und der Abkehr vom Erdölzeitalter ein. Allein im Jahr 2014 wurden durch die Nutzung der Windkraft mehr als 608 Millionen Tonnen CO2 weltweit eingespart. Bis 2030 wird in Europa die Hälfte des Stromverbrauchs durch Windräder gedeckt werden. „Dieser Umbau des Energiesystems wird aber nur dann gelingen, wenn die Rahmenbedingungen die Energiewende auch ermöglichen,“ bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft und ergänzt abschließend: „Dafür brauchen wir in Österreich ein neues Ökostromgesetz und in Europa ambitionierte Ziele bis 2030.“

Ankündigung: Podiumsdiskussion Thema: Klimawandel und fossile Energien verursachen Millionen Flüchtlinge Teilnehmer: Michael Chalupka, Diakonie // Gudrun Danter, ARGE Weltläden // Kilian Kleinschmidt, Internationaler Netzwerker und humanitärer Experte, Arbeit für das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR // Caritas (angefragt) // Südwind (angefragt) Termin/Ort: Mo, 6. Juni 2016, 18 Uhr, Wien

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Aussender: IG Windkraft Ansprechpartner: Mag. Martin Fliegenschnee-Jaksch Tel.: +43 (0)699 1 88 77 855 E-Mail: m.fliegenschnee@igwindkraft.at Website: www.igwindkraft.at