Wien (pts017/06.07.2017/13:15) – Jede Krebsbehandlung stellt eine hohe Belastung für den Organismus dar, zeigt oft massive Nebenwirkungen, aber muss deshalb noch nicht wirksam sein. Die Patienten sprechen zumeist unterschiedlich auf ein und dieselbe Therapie an. Umso wichtiger ist es daher, die Wirkung einer Behandlung abschätzen zu können. Dr. Amin El-Heliebi entwickelt an der Medizinischen Universität Graz eine neue Detektionsmethode, mit der verlässliche Prognosen zum Behandlungserfolg von metastasiertem Prostatakrebs möglich werden sollen. Für diese Forschungsleistung wurde er bei der life-science-success http://www.life-science-success.com mit dem Janssen Special Award 2017 ausgezeichnet.
Prostatakrebs, die häufigste Krebserkrankung bei Männern
Prostatakrebs ist mit 4500 Erkrankten und mehr als 1100 Toten jährlich, die häufigste Krebserkrankung bei österreichischen Männern. Mit Hilfe eines speziell präparierten Drahtes, der direkt in die Armvene eingeführt wird, können Biomarker isoliert werden, die darüber Auskunft geben, ob gegenüber einer Behandlung bereits eine Resistenz aufgebaut wurde und eine Änderung der Therapie notwendig ist.
Biomarker gibt Auskunft über Therapieresistenz
Die Entstehung des Prostatakrebs steht in Verbindung mit einer Fehlregulierung des Androgenrezeptors. Antihormontherapien können diese Fehlregulierung beheben, allerdings zeigen viele Patienten mit der Zeit dagegen eine Therapieresistenz und die Krankheit schreitet wieder voran. Ein neu entdeckter Biomarker, basierend auf kurzen DNA- Fragmenten, kann über die Existenz einer Resistenz Auskunft geben.
Kontinuierliche Verlaufskontrolle ermöglicht personalisierte Therapie
Bisher liegt die große Schwierigkeit darin, dass für eine begleitende Überwachung kontinuierlich Gewebeentnahmen mit Hilfe von Nadelbiopsien durchgeführt werden müssten. Diese sind sehr invasiv und dem Patienten daher nicht zumutbar. Die neu entwickelte Methode umgeht diese invasiven Nadelbiopsien. Die Forscher isolieren Biomarker direkt aus dem Blut von Patienten und suchen nach Resistenz verursachenden Veränderungen. Dadurch wird eine kontinuierliche Verlaufskontrolle während der Therapie, die einer simplen Blutabnahme ähnelt, möglich. Somit kann frühzeitig auf aufkommende Resistenzen reagiert und eine personalisierte Therapie eingeleitet werden.
Dr. Amin El-Heliebi von der Medizinischen Universität Graz gewann dieses Jahr für seine Forschungsarbeit „Früherkennung von Therapieresistenzen bei Prostatakrebs“ den Janssen Special Award. Dieser Preis wurde zum 5. Mal vergeben und zeichnet Forschungsprojekte mit besonderer Relevanz für die Gesundheit in der Zukunft aus. Der Janssen Special Award wird von Janssen Österreich bereitgestellt. „Bei Janssen heißt Innovation ’starke Netzwerke zu schaffen, um Ressourcen, Ideen und Technologien in einer neuen Art zu kombinieren‘. Daher heißt unser Zugang zu Innovation auch, – die Welt ist unser Labor“, so Dr. Wolfgang Tüchler, Geschäftsführer Janssen Österreich.
Kontakt: Dr. Amin El-Heliebi , Medizinische Universität Graz E: Amin.elheliebi@medunigraz.at
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Hintergrundinformation: Der Janssen Special Award wurde im Mai 2017 bei der life-science-success im Tech Gate Vienna überreicht. Gleichzeitig wurde auch der science2business Award für die beste Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft, der vom BMWFW bereitgestellt wird, vergeben. Die life-science-success ist eine jährlich stattfindende Konferenz mit dem Ziel, Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft anzubahnen. Veranstaltet wird diese von life-science Karriere Services, DI Gisela Zechner. http://www.life-science-success.com
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