Undichte Herzklappe nach Infarkt: Neue Studie will Abhilfe schaffen

Innsbruck/Barcelona (pts003/27.08.2017/10:45) – Bis zu 50 Prozent der Patienten leiden nach einem Herzinfarkt an einer Undichtigkeit der Mitralklappe und haben damit ein erhöhtes Sterbe-Risiko oder müssen sich einer operativen Korrektur des Klappenfehlers unterziehen. Die „Arbeitsgruppe kardiale Magnetresonanztomografie“ an der Medizinischen Universität Innsbruck hat deshalb in einer aktuellen Studie an 242 Patienten nach akutem Herzinfarkt die genaue Bedeutung einer Mitinfarzierung des Klappenhalteapparates (Papillarmuskel) untersucht. „Patienten, bei denen der hintere der beiden Papillarmuskel durch den Herzinfarkt mitbetroffen ist, weisen ein 2,6-fach erhöhtes Risiko für eine Undichtigkeit dieser wichtigen Herzklappe auf“, berichtet Studienautor Assoz.Prof. Dr. Gert Klug auf dem Europäischen Kardiologenkongress (ESC).

„Mit dieser Studie können wir einerseits zum besseren Verständnis der Erkrankung beitragen und andererseits Möglichkeiten der Vorbeugung und Therapie aufzeigen“, fasst Arbeitsgruppenleiter Univ.-Prof. Dr. Bernhard Metzler die praktische Bedeutung dieser Ergebnisse für Herzinfarkt-Patienten zusammen.

Möglich wurde diese Beobachtung durch den Einsatz der kardialen Magnetresonanztomografie, einem nichtinvasiven und damit schonendem Verfahren zur exakten Beurteilung der Herzinfarkt-Größe.

Quelle: ESC Abstract 2017 P549 Klug et al: Impact of posteromedial papillary muscle infarction on mitral regurgitation after ST-segment elevation myocardial infarction; European Heart Journal (2017) 38 (Supplement) 710

(Ende)

Aussender: B&K – Bettschart&Kofler Kommunikationsberatung Ansprechpartner: Dr. Birgit Kofler Tel.: +43-1-319 43 78 E-Mail: kofler@bkkommunikation.com Website: www.bkkommunikation.com