Bevölkerung in Salzburg spricht sich klar für die Windkraft aus

Salzburg (pts026/23.05.2019/13:00) – Während Jugendliche jeden Freitag auf die Straße gehen, um ein engagiertes Handeln beim Klimaschutz einzufordern, zeigt die Salzburger Energiestatistik ein anderes Bild. In den letzten drei Jahren ist der Anteil erneuerbarer Energien am Energieverbrauch zurück gegangen. Aktuelle Umfrageergebnisse zeigen, dass sich die Salzburger Bevölkerung klar für eine Nutzung der Windkraft ausspricht und dies sei auch dringend notwendig so Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft: „Positive Erfahrungen mit Windkraft und Regionalentwicklung, auch im Alpenraum, gibt es viele. Diese sollten Vorbild und gutes Beispiel sein.“

Umfrage zeigt: Klimawandel in Salzburg bereits spürbar

Die Klimakrise ist im letzten Jahr auch in Österreich immer augenscheinlicher geworden. Viele Menschen nehmen diese bereits in ihrem eigenen Umfeld wahr. Auch in Salzburg gibt mehr als die Hälfte der Bevölkerung an, dass sie bereits direkt vom Klimawandel betroffen ist. Ein weiteres Drittel erwartet die Auswirkungen in den nächsten Jahren. Die Umfrage wurde vom renommierten Institut für statistische Analysen Jaksch und Partner GmbH durchgeführt. Eine überwältigende Mehrheit setzt auf die Technologien der erneuerbaren Energien – allen voran auf Sonnenkraftwerke (84 %) und Windkraftwerke (79 %) für die Stromversorgung der Zukunft. Rund 36 % der Befragten gehen davon aus, dass sich durch den Ausbau der Windkraft ihre Lebensqualität verbessert. Der Großteil der Befragten steht der Windkraft neutral gegenüber und erwartet durch den weiteren Ausbau keine Auswirkung auf ihre persönliche Lebensqualität – also auch keine negative.

Rückgang beim erneuerbaren Anteil am Energieverbrauch

Betrachtet man die Energiestatistik in Salzburg stellt man fest, dass der Anteil erneuerbarer Energien am Energieverbrauch seit Jahren stagniert, in den letzten drei Jahren sogar um 2 % gesunken ist und nun bei 49 % liegt. Um das Pariser Klimaabkommen einhalten zu können, müsste spätestens 2050 der CO2-Ausstoß beendet werden. „Dies ist nur zu erreichen, wenn der Energieverbrauch halbiert und die Energieversorgung zu einem Großteil auf erneuerbaren Strom umgestellt wird“, so Moidl.

Saubere Stromerzeugung aus Windkraft als Teil der Lösung

„Ohne die Nutzung der Windkraft wird die Energiewende auch in Salzburg kaum gelingen“, erklärt Moidl. „Warum sollte man Windenergie auch nicht nutzen, zählt sie doch zu den umweltfreundlichsten Technologien, die wir derzeit zur Verfügung haben.“ Durch sorgfältige Planung und Betrieb werden Windparks im Einklang mit der Natur betrieben. Der tatsächliche Flächenverbrauch von Windrädern ist sehr gering, die Umweltauswirkung, im Vergleich zu anderen Kraftwerken ebenso. Es können enorme Strommengen ohne Emissionen erzeugt werden. Da Windkraft 60 % des Stroms in den Wintermonaten erzeugt, ergänzt sie sich gut mit der Wasserkrafterzeugung.

Gerade in Regionen, in denen es noch keine Windräder gibt, wird die Regionalentwicklung und das Thema Tourismus immer wieder kontrovers diskutiert. „Windkraftnutzung ist jedoch nicht nur eine Chance für saubere Stromproduktion, sondern auch für eine Positionierung für sichtbaren Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung einer Region, wie viele Beispiele zeigen“, so Moidl abschließend.

Für die Regionalentwicklung im Alpenkonventionsgebiet im Zusammenhang mit der Nutzung der Windkraft gibt es in Österreich mehrere positive Beispiele:

Regionalentwicklung und Windkraft in österreichischen Skigebieten

Windräder erzeugen im Schigebiet Salzstiegl seit 2007 Strom, den das Schigebiet gerade im Winter sehr gut brauchen kann. Friedl Kaltenegger, der Betreiber des Schi- und Rodelgebietes und des Moasterhaus, dem regionalen Gasthaus in der Gegend, ist von der Synergie der Windkraft und Tourismus überzeugt: „Wir bekommen sehr viel positive Rückmeldung von den Touristen und Touristinnen zu den Windrädern. Die Gäste sind begeistert, wenn sie sehen, dass sie mit Windstrom auf den Berg fahren können. Negative Rückmeldungen habe ich hingegen bis heute nicht erhalten.“ So wie das Schigebiet Salzstiegl sind auch im Schigebiet Lachtal oder im Schigebiet Stuhleck Windräder präsente Begleiter des Landschaftsbildes. Negative Rückmeldung sind in diesen Schigebieten ebenfalls die Ausnahme.

Regionalentwicklung und Windkraft im Seewinkel

In einigen Regionen wurde die Windkraft auch aktiv in die Tourismuskonzepte der Regionen eingebunden. So sind Radwege durch Windparks fixe Bestandteile des Tourismuskonzeptes im Seewinkel am Neusiedlersee. Auch der Besuch des Windinfozentrum in Weiden wird über das Tourismusbüro vermittelt. „Auch die Entwicklung der Nächtigungen und Ankünfte zeigt im Burgenland, wo bereits seit vielen Jahren die Windkraft genutzt wird, keine Hinweise auf negative Entwicklungen“, betont Moidl.

Regionalentwicklung und Windkraft im Mürztal

Ein anderes Beispiel ist die Mountainbike-Strecke „Mountain wind+bike Pretul“, die direkt durch den Windpark führt. Dieser steirische Windpark, auf 1.600 Meter Seehöhe, ist an einer der windreichsten Stellen in ganz Österreich errichtet und erzeugt Strom für mehr als 22.000 Haushalte. In enger Zusammenarbeit mit dem Regionalen Entwicklungsverband Mürzzuschlag (REV) wurde ein dichtes Mountainbike-Netz für das Mürztal entwickelt.

„Derzeit gibt es einen regelrechten Hype, was E-Bikes betrifft. Hier trifft es sich gut, dass wir in der Region sehr genau darstellen können woher der Strom für die E-Bikes kommt“, erklärt Jochen Graf vom Regionaler Entwicklungsverband Mürzzuschlag: „Der REV steht daher sehr klar hinter der Windkraftnutzung in der Region.“

Mehr Information finden Sie in der Pressemappe: https://www.igwindkraft.at/?mdoc_id=1040911

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Aussender: IG Windkraft Ansprechpartner: Stefan Moidl Tel.: +43 660 20 50 755 E-Mail: s.moild@igwindkraft.at Website: www.igwindkraft.at