FPSB Deutschland: So lässt sich an Schulen die finanzielle Allgemeinbildung verbessern

Frankfurt am Main (pts016/22.01.2020/11:45) – Jeder siebte Deutsche unter 30 Jahren gilt als überschuldet. Das ergab eine Auswertung von Creditreform. Dabei sind es gerade viele junge Menschen, die mehr ausgeben als sie einnehmen. Sie schließen zu teure Miet- oder Handyverträge ab oder nutzen das Niedrigzinsumfeld, um günstig oder sogar zinslos einen Kredit aufzunehmen, um damit Dinge zu kaufen, die sie gar nicht benötigen. „Tatsächlich ist es um die finanzielle Allgemeinbildung, angefangen vom Umgang mit Geld im Alltag bis hin zum Vermögensaufbau, hierzulande schlecht bestellt“, sagt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland).

Soweit es um die Vermittlung finanzieller Grundkenntnisse geht, sieht der Experte auch die Schulen in der Pflicht. Dort aber fehle es an ökonomischen Unterrichtsinhalten und ausgebildeten Lehrern, stellte jüngst Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, gegenüber der Nachrichtenagentur dpa fest. Eine Lücke, die externe Experten füllen könnten. Zwar weisen Verbraucherschützer darauf hin, dass Wirtschaftsakteure in der Regel Eigeninteressen verfolgen und deshalb Lerninhalte zum Thema Finanzen womöglich nicht objektiv vermitteln.

„Eine Alternative könnten aber die vom FPSB Deutschland zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®, so genannte CFP®-Professionals, sein“, so der FPSB-Vorstand. „Denn sie genießen nicht nur die anerkannt beste Ausbildung hierzulande, sondern sind aufgrund eines strengen Ethikkodex auch zur Objektivität verpflichtet.“

Dass es hierzulande an finanzieller Allgemeinbildung mangelt, ist eine Tatsache. Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) aus dem Jahr 2019 erhält die Finanzbildung, die deutsche Schulen vermitteln, die Note mangelhaft. Lediglich 13 Prozent der Befragten erachten sie als gut, 67 Prozent vertraten dagegen die Auffassung, dass finanzielle Bildung zu wenig oder zu schlecht betrieben wird. Interessant ist dabei auch, welche Quellen junge Menschen anzapfen, um sich zu Finanzfragen zu informieren.

Laut einer Schufa-Umfrage holen sich fast neun von zehn Befragten Rat bei ihren Eltern. Deutlich dahinter folgen mit 51 Prozent Medien wie Zeitungen oder Fernsehen und mit 49 Prozent Internet-Suchmaschinen. Dagegen kommt die Schule nur auf 38 Prozent. Dabei wären gerade Bildungseinrichtungen der geeignete Ort, um dieses Thema zu vermitteln. Das sehen laut der DIA-Umfrage 54 Prozent der jungen Menschen so. Und bei der Schufa-Befragung äußerten neun von zehn Jugendlichen den Wunsch nach mehr Finanzbildung in Schulen.

Zunehmend komplexere Finanzwelt

„Natürlich kommt dieses Thema zum einen in den Lehrplänen eindeutig zu kurz, wobei es Aufgabe der Politik wäre, dies zu ändern“, meint Finanzexperte Tilmes. „Zum anderen aber ist die Vermittlung ökonomischer Zusammenhänge und einer guten finanzielle Allgemeinbildung an Schulen für Lehrer, die eigentlich auf andere Fächer spezialisiert sind, eine zunehmende Herausforderung. Schließlich ist die Welt in diesem Bereich in den vergangenen Jahren deutlich komplexer geworden.“

In der Tat erleben wir derzeit erhebliche wirtschaftliche Umbrüche, unter anderem angetrieben von der fortschreitenden Digitalisierung oder auch den Notenbanken, die einen immer größeren Einfluss auf die Wirtschaft und die Kapitalmärkte ausüben. Zugleich sind die Tarifangebote im Mobilfunkbereich oder bei Versicherungen heute immer schwerer vergleichbar und für jemanden, der sich nicht intensiv damit beschäftigt, kaum zu durchdringen. Ganz zu schweigen von der Vielfalt und Komplexität der Möglichkeiten, die sich den Menschen bei der Geldanlage und beim Vermögensaufbau bieten.

„Es ist für mich deshalb keine große Überraschung, dass der Ruf nach externen Finanzexperten, die diese komplexere Welt verstehen und Schülern nahe bringen können, lauter wird“, sagt der FPSB-Vorstand, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch Academic Director Finance & Wealth Management an der EBS Executive School, Oestrich-Winkel, ist. Als geeignet könnten sich die vom FPSB Deutschland zertifizierten CFP®-Professionals erweisen. Schließlich hat der Finanzplaner-Verband Standesregeln, denen jeder CFP®-Professional verpflichtet ist. Dazu zählt unter anderem, dass dieser seine Kunden objektiv beraten muss. „Finanzplanern, die sich nicht an unsere Standesregeln halten, kann die Zertifizierung entzogen werden“, erklärt Tilmes.

Vorteil einer Finanzplanung kaum bekannt

Allerdings reicht es seiner Ansicht nicht, in Schulen allein über Themen wie Mobilfunk- oder Versicherungsverträge oder die Balance zwischen Einnahmen und Ausgaben zu sprechen. Stattdessen sei – gerade auf Grund der zunehmenden Komplexität der Wirtschafts- und Finanzwelt – ein weitreichenderer Blickwinkel notwendig. „Da diese gesamten Zusammenhänge schwer zu vermitteln sind, halte ich es darüber hinaus für sinnvoll, Schülern den Sinn einer auf die lange Sicht ausgelegten und gut durchdachten Finanzplanung nahezubringen“, erklärt Tilmes.

Schließlich geht es bei dem Thema Geld nicht allein um das hier und jetzt, sondern auch darum, in späteren Lebensabschnitten stets ausreichend und den Erfordernissen entsprechend abgesichert zu sein. So gilt es bei einer langfristigen Finanzplanung, alle Lebensbereiche und nicht nur einen kleinen Ausschnitt zu berücksichtigen. Also sämtliche Vermögenswerte, den Abschluss wichtiger Versicherungen, die Altersvorsorge, das Sparen für ein Auto, die eigenen vier Wände oder die Budgetplanung für den Urlaub. Und es gilt, die speziellen Erfordernisse einzelner Lebensabschnitte zu berücksichtigen. Also beispielsweise für die Gründung einer eigenen Familie, für den Schritt in die berufliche Selbständigkeit und vieles mehr.

„Tatsächlich“, sagt Tilmes, „ist die Welt heute so komplex, dass niemand, der sich nicht intensiv damit auseinandersetzt, alle Bereiche überblicken kann. Aus diesem Grund ist eine langfristig angelegte Beratung, durch einen gut ausgebildeten und zur Objektivität verpflichteten Professional von entscheidender Bedeutung.“ Neben einigen Grundlagen zur Wirtschaft und zur Geldanlage sei es deshalb sinnvoll, Schülern auch die Idee einer langfristigen Finanzplanung, wie sie die vom FPSB zertifizierten CFP®-Professionals anbieten, zu erläutern.

Über den FPSB Deutschland e.V. Das Financial Planning Standards Board Ltd. – FPSB ist ein globales Netzwerk mit derzeit 26 Mitgliedsländern und mehr als 180.000 Zertifikatsträgern. Das Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt/ Main gehört seit 1997 als Vollmitglied dieser Organisation an. Ziel ist es, den weltweiten Berufsstandard für Financial Planning zu verbreiten und das öffentliche Vertrauen in Financial Planner zu fördern.

Aufgabe des FPSB Deutschland ist die Zertifizierung von Finanz- und Nachfolgeplanern nach international einheitlich definierten Regeln zu Ausbildung, unabhängigen Prüfungen, Erfahrungs-nachweisen und Ethik. Für die Verbraucher ist die Zertifizierung zum CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professional, zum CERTIFIED FOUNDATION AND ESTATE PLANNER-Professional und zum European Financial Advisor EFA® ein wichtiges Gütesiegel. Als Prüf- und Begutachtungsstelle für DIN CERTCO und Austrian Standards Plus hat der Verband zusätzlich 1.400 Personen seiner rund 1.800 Zertifikatsträger nach DIN ISO 22222 (Geprüfter Privater Finanzplaner) zertifiziert.

Der FPSB Deutschland hat den Anspruch, Standards zur Methodik der ganzheitlichen Finanzberatung zu setzen. Die Definitionen und Standards der Methodik sind Grundlage für deren Weiterentwicklung, Ausbildung und Regulierung. Um seine Ziele zu erreichen, arbeitet der FPSB Deutschland eng mit Regulierungs- und Aufsichtsbehörden, Wissenschaft und Forschung, Verbraucherschützern sowie Presse und interessierter Öffentlichkeit zusammen.

Ein wichtiges Anliegen des FPSB ist außerdem die Verbesserung der finanziellen Allgemeinbildung. Zu diesem Zweck hat der FPSB Deutschland einen Verbraucher-Blog lanciert, der neutral, anbieterunabhängig und werbefrei über alle relevanten finanziellen Themen informiert. Unter www.frueher-planen.de können sich Verbraucher regelmäßig über die Themen Vermögensaufbau und Altersvorsorge informieren, aufgeteilt in sechs verschiedene Lebensphasen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: http://www.fpsb.de

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Aussender: Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. Ansprechpartner: Iris Albrecht Tel.: +49 681 410 98 06 19 E-Mail: presse@fpsb.de Website: www.fpsb.de