Metzingen (pts021/18.10.2016/10:00) – Ein kalkweißes Gesicht, feuerrote Haare, die runde Nase in der gleichen Farbe. Der Mund zu einem breiten, ewigen Lächeln in Blutrot geschminkt; auch die Augen von dunklem Make-Up umgeben. Die Hände stecken in weißen, riesigen Handschuhen, die Füße in anormal großen Schuhen. Wem bei dieser Beschreibung eines Clowns kalter Schweiß auf die Stirn getreten ist, der leidet unter Umständen an Coulrophobie, der Angst vor Clowns.
Diese Störung ist von der WHO tatsächlich anerkannt, obwohl dies, wie bei vielen anderen Störungen, bis heute für Debatten sorgt. Ob tatsächliche Störung oder nicht – Clowns versetzen viele Leute in Panik. Doch woher rührt diese Furcht vor einem Beruf, dessen Sinn und Zweck eigentlich darin besteht, Spaß und Freude zu verbreiten?
Tief im Uncanny Valley
Man kann nicht leugnen, wie viel Tragik hinter der Profession des Spaßmachers steckt: Eine Studie der University of Sheffield enthüllte, dass sich selbst die meisten Kinder vor Clowns fürchten. Eine gängige Erklärung für das Phänomen ist der sogenannte „Uncanny-Valley-Effekt“. Dieser tritt in Verbindung mit menschenähnlichen Gestalten (Puppen, Roboter etc.) auf, die sich jedoch in kleinen Details – wie Bewegung, Aussehen – eindeutig von Menschen unterscheiden.
Diese Diskrepanz produziert laut dem Robotikforscher Masahiro Mori, der den „Uncanny-Valley-Effekt“ im Jahr 1970 definierte, Abscheu beim Betrachter. Clowns, deren Gesichtszüge verfremdet sind, die sich oftmals merkwürdig bewegen und deren Proportionen durch lange Schuhe verzerrt wirken, scheinen par excellence unter den Effekt zu fallen.
Was außerdem viele verunsichern dürfte, sind die versteckten Emotionen von Clowns. Ein Clown scheint immer fröhlich zu sein, sein Lächeln nie zu verschwinden. Doch unter der Schminke steckt möglicherweise ein zutiefst unglücklicher Mensch, dessen Aggressionen überborden, der kurz vor dem Explodieren steht.
Die Macht der Medien
Auch zahlreiche Medienprodukte zeigen Clowns als bösartige, derangierte Charaktere, die nur Spaß dabei empfinden, wenn sie Leid verbreiten. Batmans Erzfeind, der „Joker“, und „Pennywise“, der gestaltwandelnde Clown aus Stephen Kings „Es“ sind zwei der bekanntesten Beispiele. Auch Musiker wie „Slipknot“ und die „Insane Clown Posse“ nutzen Clown-Kostümierungen, um sich ein martialisches Image zu verleihen. Natürlich gibt es viele weitere Beispiele für böse Clowns: diverse B-Movies, „Twisty, der Clown“ aus „American Horror Story“, der „Violator“ aus „Spawn“ – die Liste ist schier endlos.
Die Geschichte wird ebenfalls ihren Einfluss gehabt haben. Im Mittelalter waren Narren nicht unbedingt beliebt, da sie Herrschern, Adeligen und Bürgern einen Zerrspiegel vorhielten; sich öffentlich über Dekadenz amüsierten. Trieben es die Narren zu bunt, kam es bisweilen vor, dass ihnen mit einer Klinge ein dauerhaftes Grinsen verpasst wurde. Wer selbst einmal zum schaurigen Horrorclown werden will, der findet etwa im Sortiment der Horrorklinik unter http://www.horrorklinik.de zahlreiche gruselige Clownskostüme, mit denen man nicht nur zu Halloween Angst und Schrecken verbreiten kann!
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