Frankfurt am Main (pts010/12.03.2019/09:00) – Die Wirecard-Aktie geriet nach Berichten der Financial Times (FT) im Bezug auf einen Bilanzierungsskandal in einer asiatischen Tochtergesellschaft unter Beschuss. Das Unternehmen weist die Anschuldigungen von sich, der Vorstand kauft Aktien zu und der CEO twittert optimistisch. Ein Short Verbot für die Aktie besteht weiterhin.
Wirecard ist eine der am meisten diskutierten Aktien unter Investoren. Nachdem die Financial Times Anfang Februar über mögliche Geldwäsche und Bilanzierungstricks einer Tochtergesellschaft in Singapur berichtete. Laut FT hat ein leitender Angestellter in Singapur im Rahmen eines Meetings Mitarbeitern erläutert, wie Bilanzen aufgebläht werden können. Es könnte nun sein, dass in weiteren Tochtergesellschaften in Asien derartige Vorkommnisse stattgefunden haben. Auch sollen Führungskräfte in Deutschland Kenntnis von der Sache gehabt haben.
Die Aktie halbierte sich in den Tagen nach der Berichterstattung von 170 auf unter 90 Euro. Wie bei anderen Anschuldigungen durch Medien hat Wirecard diese umgehend dementiert. Einzelne Vorstände kauften Aktien um die 110 Euro zu, auch dies ein bereits bekanntes Muster. Letzten Freitag meldete sich der Vorstandsvorsitzende Martin Braun via Twitter und kündigte an, dass man sich „in sehr naher Zukunft komplett auf die operative Performance“ konzentrieren kann. Anleger spekulierten, der Abschlussbericht der mit einer Untersuchung durch Wirecard beauftragten Rechtsanwaltskanzlei Rajah & Tann stehe kurz vor der Fertigstellung.
Wirecard sieht sich wiederholt Anschuldigungen der Medien ausgesetzt. Mal geht es um die Marktanteile, ein anderes Mal um die Bilanzierungsmethoden. Jedes Mal passierte bisher dasselbe: Der Aktienkurs konnte sich nachhaltig erholen und mittelfristig neue Höchststände erklimmen da die Anschuldigungen vom Unternehmen abgeprallt sind und operativ weitere Rekordergebnisse eingefahren werden konnten. Weiter muss man beachten, dass das Shortverbot für die Wirecard-Aktien noch bis 19. April weiterläuft und die berüchtigten US-Hedgefonds bis dahin nicht auf fallende Kurse spekulieren dürfen.
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