Neue Sozialpädagog*innen durch Implacementstiftung Sozialpädagogik

Wien (OTS) – Die Wiener Kinder- und Jugendhilfe (MA11) verfolgt durch zahlreiche Projekte das Ziel, den ambulanten Kinderschutz auszubauen, um die Familien stärker zu unterstützen, um frühzeitig stationären Betreuungen vorzubeugen. Gleichzeitig wird das Ziel verfolgt, die Qualität der stationären Betreuungen im Bereich der Vollen Erziehung zu erhöhen, indem insbesondere die sozialtherapeutischen und sozialpsychiatrischen Angebote ausgebaut werden. Aufgrund der steigenden Bevölkerung in Wien vergrößert sich der Bedarf an ambulanten und stationären Betreuungsinstrumenten laufend. Die Kinder- und Jugendhilfe sieht sich derzeit österreichweit mit einem massiven Fachkräftemangel konfrontiert, dies sowohl im Bereich der Sozialpädagogik als auch im Bereich der Sozialarbeit. Diese Situation wird sich aufgrund der demographischen Entwicklung in den nächsten Jahren noch verschärfen. Die Studienpätze für Soziale Arbeit (FH Campus) wurden jedoch von Bundesseite nicht erhöht. Leider betreibt der Bund in Wien keine Bildungsanstalt für Sozialpädagogik , in diesem Ausbildungssegment bestehen in Wien ausschließlich private Ausbildungsanbieter (Kollegs für Sozialpädagogik). Um auf diese Problemlage im Bereich der Sozialpädagogik zu reagieren, hat die Wiener Kinder- und Jugendhilfe folgende Projekte erarbeitet: Mit der Implacementstiftung Sozialpädagogik – Jobs Plus Ausbildung (gemeinsam mit dem WAFF und dem AMS Wien) sollen Berufseinsteiger*innen für die Absolvierung einer Ausbildung im Bereich der Sozialpädagogik gewonnen werden. Es sind rund 100 Studienplätze pro Jahr vorgesehen. Dafür sind Kosten in Höhe von EUR 250.000,– geplant. Studierende der Sozialpädagogik (Kolleg für Sozialpädagogik der ARGE Bildungsmanagement) erhalten ein Stipendium, wenn sie sich verpflichten, für zumindest zwei Jahre in Teilzeit (25 bis 30 Wochenstunden) während der Ausbildung oder in Vollzeit nach der Ausbildung in der Wiener Kinder- und Jugendhilfe zu arbeiten. Mit diesem Stipendium übernimmt die Wiener Kinder- und Jugendhilfe auf Basis der genannten Verpflichtung die Studiengebühren für zwei Semester. Mit Kosten in Höhe von EUR 180.000,– bei der Annahme von 60 Interessent*innen pro Jahr und EUR 3.000,– für 2 Semester ist zu rechnen. Weiters bietet der FH Campus einen Fachhochschulstudienlehrgang (Arbeitstitel: “Quality Child & Youth Care Expert”) zur Aufschulung von sozialpädagogiknahen Grundausbilduungen und zur Höherqualifizierung von Sozialpädagog*innen an, welche nach 2 Semestern bereits als Sozialpädagog*innen (in Ausbildung) in der Wiener Kinder- und Jugendhilfe eingesetzt werden können. Der Lehrgang ist pro Kohorte mit Kosten in Höhe von EUR 100.000,– verbunden. Die gesamten budgetären Mittei für einen Betrachtungszeitraum von 3 Jahren entsprechen EUR 1.706.000,–. Dazu Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr:”Die neue Implacement Stiftung in Kooperation mit dem WAFF und dem AMS Wien, bei denen ich mich an diseser Stelle sehr herzlich für die konstruktive Zusammenarbeit bedanken möchte, bietet Neu-und Umsteiger*innen die tolle Chance, gefördert die enorm sinnstiftende Tätigkeit der Sozialpädagog*in zu erlernen und letztendlich auch auszuüben. Wir haben im Bereich der Kindergärten bereits gesehen, dass eine sehr ähnliche Kooperation bestens funktioniert, und sehr gut ausgebildete Fachkräfte in den Beruf bringt. Genau das benötigen wir auch in der Wiener Kinder- und Jugendhilfe und daher bin ich sehr froh, dass dieses Projekt umgesetzt wird!” Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke erläutert die Leistungen: “Mit dem Programm Jobs PLUS Ausbildung von waff und AMS Wien ermöglichen wir vielen arbeitsuchenden Wiener*innen den beruflichen Umstieg und damit den gesicherten Einstieg in spannende Berufe in der Privatwirtschaft und auch bei der Stadt Wien. Hier gibt es neben der Kooperation für neue Sozialpädagog*innen auch Möglichkeiten für Werkmeister*innen, Sachbearbeiter*innen und Pflegeberufe. Die Neueinsteiger*innen ermöglichen es, die vielfältigen Leistungen der Stadt Wien für ihre Bürger*innen anzubieten.” Josef Hiebl, stellvertretender Leiter der Wiener Kinder- und Jugendhilfe (MA11) ergänzt: “Sozialpädagog*innen leisten einen wichtigen gesellschaftspolitischen Beitrag für die Stadt Wien. Sie betreuen Kinder und Jugendliche in sozialpädagogischen Wohngemeinschaften und ambulanten Kinderschutzmaßnahmen. Wir benötigen engagierte und kompetente Mitarbeiter*innen, die sich für die Rechte von Kindern und Jugendlichen einsetzen. Mit der Implacementstiftung Sozialpädagogik des WAFF, des AMS Wien und den Ausbildungsinstitutionen BISOP Baden und Modas Wien ist es uns gelungen, für diesen anspruchsvollen Beruf eine ausgezeichnete neue Ausbildungsschiene zu schaffen.”

Manfred Kling Mediensprecher Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr T: 01/4000-83203 E: manfred.kling@wien.gv.at Roberta “Louis” Kraft Mediensprecherin Amtsführender Stadtrat KR Peter Hanke Büro der Geschäftsgruppe Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke T: 01/4000 -81211 E: roberta.kraft@wien.gv.at

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